In diesem Blogbeitrag nehme ich euch auf eine Reise mit, zurück zu einem der aufregendsten und herausforderndsten Erlebnisse meines Lebens – meinem ersten Marathon in Frankfurt. So etwas ist ein Erlebnis, dass man so schnell nicht vergisst und auch unglaublich stolz darauf sein darf was man da geleistet hat. Zudem kann man aus den Erfahrungen unglaublich viel lernen, denn der erste Marathon und auch die folgenden sind ein ständiger Lernprozess. Damit ihr viele „Fehler“ die ich gemacht habe „umgehen“ könnte, schildere ich euch hier alles im Detail.
Die Vorbereitung: Ein steiniger Weg
Die Vorbereitung auf einen Marathon ist genauso entscheidend wie das Rennen selbst. Ich hatte mir 15 Wochen Zeit gegeben, um mich optimal vorzubereiten. Leider kann ich nicht sagen, dass alles nach Plan lief. Die ersten zwei bis drei Wochen waren vielversprechend; ich absolvierte regelmäßig Long Runs, Intervalltrainings und lockere Dauerläufe. Doch mit der Zeit kamen die Herausforderungen – Verletzungen, Stress und ein überlasteter Körper führten dazu, dass ich nicht die notwendigen Kilometer sammeln konnte.
Eines der größten Probleme war mein mangelndes Krafttraining. Trotz des Wissens, wie wichtig es für die Regeneration und Verletzungsprävention ist, hatte ich es vernachlässigt. Das Dehnen war ebenfalls ein unterlassener Punkt. Ich merkte schnell, dass ein muskulär angeschlagener Körper nicht die erhöhte Belastung eines Marathons überstehen konnte.
Trotz all dieser Umstände, wie sich wahrscheinlich jeder kennt der regelmäßig läuft, konnte ich mich durch die Vorbereitung kämpfen und war bereit, mein Bestes zu geben.
Rennen und Aufregung: Der große Tag
Am Freitag vor dem Marathon reiste ich nach Frankfurt, voller Aufregung und gemischten Gefühlen. Die Expo am Samstag besuchte ich mit großer Vorfreude – die Atmosphäre war elektrisierend. Hier traf ich auf andere Läufer, schoss Fotos und sammelte Gedanken über die bevorstehenden 42 Kilometer.
Nachdem ich alles für den Renntag vorbereitet hatte – die richtige Verpflegung, meine Laufkleidung und die Strategien für die Verpflegungsstellen – ging es am Sonntagmorgen zur U-Bahn. Glücklicherweise war meine Familie dabei, die mich unterstützte. Warm angezogen und bereit nahm ich meinen Platz im Startblock ein.
Hier wird die Aufregung dann so richtig groß. Man sieht die ganzen anderen Läufer, jeder ganz individuell mit sich beschäftigt und man denkt sich: „Bin ich bereit für den Marathon“? Kann ich das bringen was ich mir vorgenommen habe? In dieser Zeit gehen einem unzählige Dinge durch den Kopf.
Es war ein unglaubliches Gefühl, Teil eines so großen Events zu sein. Der Countdown begann und dann ging es los!
Die erste Hälfte: Euphorie und Selbstüberschätzung
Die ersten Kilometer liefen hervorragend. Mit einem Tempo von 4:15 Minuten pro Kilometer lag ich gut im Plan. Ich fühlte mich stark und motiviert. Doch ich merkte schon bald, dass ich in der ersten Hälfte etwas zu schnell unterwegs war, was sich schon bald rächen sollte. So etwas passiert sehr häufig aufgrund des Adrenalins, der anderen Läufer und der ganzen Aufregung. Man fühlt sich richtig gut und läuft einfach darauf los.
Bis zum Halbmarathon war mein Puls stabil, das Gefühl jedoch schwand. Ich nahm meine Gels ein, doch die Energie wollte sich einfach nicht einstellen. Es war frustrierend zu realisieren, dass ich aufgrund meiner mangelnden langen Läufe in der Vorbereitung nicht die nötige Ausdauer hatte um dieses Tempo bei meinem ersten Marathon ins Ziel zu bringen. Der große Traum war es ja, den Marathon unter 3:00 h zu laufen – die bekannte Schallmauer für viele Marathonläufer.
Die zweite Hälfte: Der Kampf gegen die Erschöpfung
Mit einer Halbmarathonzeit von 1:28 h war ich super auf Kurs, doch ich wusste, dass die schwierigste Phase erst bevorstand. Ab Kilometer 25 spürte ich, wie meine Beine schwer wurden. Der Kopf spielte verrückt. Ich sah andere Läufer, die aufgaben oder mit Krämpfen zu kämpfen hatten, und ich wusste, dass ich durchhalten musste. Kurz nach der 30 km Marke kamen dann die 3:00 h Pacemaker auf mich aufgelaufen. Das hatte mental viel mit mir gemacht. Ganz genau wusste ich das ich jetzt dran bleiben muss, wenn ich es in unter 3:00 h ins Ziel schaffen will. Aber schon nach 800 m musste ich langsamer werden da ich das Tempo nicht mehr halten konnte.
Bei Kilometer 35 standen meine Familie und Freude an der Strecke. Dies war noch einmal ein Motivationsschub für mich und gab mir den nötigen Antrieb um weiter zu laufen. Doch kurz darauf bekam ich einen Krampf im rechten hinteren Oberschenkel. So ein Gefühl war mir bisher fremd. Das Bein wurde komplett steif und ich konnte es nicht mehr abbiegen. Ich hielt an, versuchte mich zu dehnen aber braucht lange um wieder ins Laufen zu kommen. So kämpfte ich mich dann weiter, auch wenn die folgenden Kilometer wie Stunden schienen.
Die letzten Kilometer waren eine enorme Herausforderung. Ich hatte die Ziellinie vor Augen, doch die Anstrengung und Erschöpfung waren überwältigend.
Der Zieleinlauf: Ein unvergesslicher Moment
Nach etwas mehr als drei Stunden überquerte ich schließlich die Ziellinie – mit einer Nettozeit von 3:08:34. Es war nicht die Zeit, die ich mir gewünscht hatte, aber der Stolz und die Freude, diesen Marathon gefinisht zu haben, überwogen alles.
Ich war erschöpft, aber glücklich. Jeder Läufer weiß, dass es nicht nur um die Zeit geht, sondern um die Erfahrung, die Herausforderungen und das Überwinden von Schwierigkeiten. Die Medaille um meinen Hals fühlte sich wie eine Belohnung für all die Mühen der letzten Monate an.
Die Lektionen: Aus Fehlern lernen
Nach meinem ersten Marathon habe ich viele Lektionen für die zukünftigen Marathons gelernt. Hier sind einige wichtige Punkte:
- Regelmäßige Krafttrainingseinheiten einbauen – mindestens ein bis zwei pro Woche.
- Dehnen und Mobilisation nicht vernachlässigen, um Verletzungen zu vermeiden und um schneller regenerieren zu können.
- Langsame Long Runs sind unerlässlich, ebenso wie das Ausprobieren der Rennernährung – ich werde mehr Gels in mein Training integrieren, um meinem Körper zu zeigen, was er während des Marathons erwarten kann.
- Mentale Stärke trainieren – es gibt Momente, in denen der Kopf stärker ist als der Körper. Geduld und der Fokus auf jeden einzelnen Kilometer werden entscheidend sein, um in kritischen Momenten durchzuhalten.
- Die richtige Renneinteilung beachten – in der ersten Hälfte zurückhaltend starten und das Tempo gleichmäßig gestalten, um die letzten Kilometer noch relativ stark und gleichmäßig laufen zu können.
Fazit
Nach diesem ersten Marathon habe ich nicht nur eine neue sportliche Leistung erreicht, sondern auch persönliche Grenzen verschoben. Ich habe die Höhen der Euphorie und die Tiefen der Erschöpfung erfahren, und jede Erfahrung hat mich stärker gemacht. Ich konnte unglaublich viele tolle Augenblicke genießen und wertvolle Erfahrungen sammeln.
Meine Ambition ist klar: viele neue Marathons erkunden und die 3:00 h Marke knacken.
Ein großes Dankeschön geht an all meine Unterstützer – Familie und Freunde. Ohne euch wären solche Erlebnisse nicht möglich.
Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht hat euch inspiriert und ermutigt, euren eigenen Marathon zu verfolgen oder eure Laufziele zu verwirklichen. Wenn ihr Fragen habt oder mehr Informationen zu einem bestimmten Thema braucht, scheut euch nicht, mich zu kontaktieren. Jeder Schritt zählt, und zusammen können wir Großes erreichen.
Bis bald und viel Erfolg beim Training für eure eigenen Abenteuer!
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